Hot Spots beim Hund - Wenn es juckt und brennt

Wenn sich unser Hund kratzt, machen wir uns meistens keine allzu großen Sorgen. Dreck, Staub oder loses Fell können Ursachen für einen harmlosen Juckreiz sein. Vorsicht ist geboten, wenn das Kratzen Deines Hundes überhandnimmt und sich eine entzündete, haarlose und schmerzende Stelle auf der Haut oder an den Pfoten bildet. Diese „heißen Stellen“ werden als Hot Spots bezeichnet und gehören zu den unangenehmsten und schmerzhaftesten Hauterkrankungen des Hundes.

Vor allem Fellnasen mit langem, dichtem Fell wie beispielsweise Golden Retriever, Bernhardiner, Berner Sennenhunde, Neufundländer oder Bobtails sind besonders oft betroffen. Charakteristisch für den Hot Spot sind rote, nässende Veränderungen der Haut, die meist rund, abgegrenzt und sehr schmerzhaft sind. Man unterscheidet dabei zwischen oberflächlichen Hot Spots und tiefergreifenden Hot Spots, bei denen unter anderem Verdickungen und Schwellungen oder sogar Bildung von Pusteln oder offenen Stellen auftreten.

Sie entstehen durch Kratzen, Lecken oder Beknabbern, ausgelöst durch starken Juckreiz. Es gibt verschiedenen zugrunde liegende Ursachen für die Entstehung von Hot Spots: allergische Reaktionen auf Parasiten, Flohspeichel oder Futtermittel, psychische Störungen, Fremdkörper im Fell, Ohrenentzündungen oder kleine Hautverletzungen.

In der Schulmedizin wird die betroffene Hautstelle zunächst großflächig geschoren mit einer milden desinfizierenden Flüssigseife wie Chlorhexidin oder Benzoylperoxid gereinigt. Hinzu kommen lokale oder systemische Antibiotika und /oder Glukokortikoide.

In der Naturheilkunde kommen je nach Auslöser und Art des Hot Spots verschiedene homöopathische Arzneimittel, Phytotherapeutika oder / und Enzyme zum Einsatz.

Wie bei Joshi, einem 3 Jahre alten Golden Retriever Rüden. Mehr als 2 Jahre wurde der Hot Spot an seiner Pfote immer wieder schulmedizinisch behandelt. Jedoch ist er nie dauerhaft abgeheilt. Völlig verzweifelt stellte sein Frauchen ihn in unserer Tierheilpraxis vor. Wir entschieden uns, diesen chronischen, tiefgreifenden und für Joshi sehr schmerzhaften Hot Spot mit einer individuellen Kombination aus Enzymen und Homöopathika zu therapieren. Mit Erfolg – der Hot Spot ist abgeheilt und sehr zur Freude seines Frauchens nicht wieder „entflammt“.


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