Geriatrie – wenn Fellnasen oder Samtpfoten älter werden

Das Alter verschont leider auch unsere treuen Weggefährten auf vier Pfoten nicht. Bei den meisten Hunden macht es sich je nach Rasse und Größe vom 8. – 10. Lebensjahr bemerkbar. Katzen gelten ab dem 10. Lebensjahr als Senioren. 
Für alternde Tiere gilt gleichermaßen: Sie verbringen mehr Zeit mit Schlafen, ihr Spieltrieb lässt nach, die Sinnesorgane funktionieren nicht mehr so gut wie früher und Gesundheitsbeschwerden können auftreten.  
Seniorenhunde und -katzen brauchen jetzt mehr Aufmerksamkeit und Pflege damit sie ihren Lebensabend genießen können. Weil sich die Beschwerden oftmals schleichend entwickeln, ist nicht jeder Tierhalter in der Lage, subtile Anzeichen zu erkennen. Daher ist es wichtig, seinen Liebling auf vier Pfoten zu beobachten und Warnsignale nicht damit abzutun, dass die Veränderungen normal seien, weil das Tier eben älter geworden ist. Das ist eine Fehleinschätzung, denn alte Tiere leiden stumm und das betrifft ganz besonders die chronisch Kranken.

Deshalb stellen verantwortungsvolle Tierhalter ihre „Grauschnauzen“ regelmäßig in meiner Tierheilpraxis vor. Im Rahmen der Anamnese erfragen wir alle wichtigen Informationen zur Krankheitsvorgeschichte sowie den neuen Entwicklungen bzw. Veränderungen des Tieres. Danach folgt eine gründliche körperliche Untersuchung. Im Anschluss besprechen wir mit dem Tierhalter den Behandlungsplan, bei dem das Tier unter Berücksichtigung seiner spezifischen Vorerkrankungen und den aktuellen altersbedingten Beschwerden ganzheitlich therapiert wird.

So wie bei Jonny, einem 17 Jahre alten europäisch Kurzhaar-Kater. Jonny leidet seit Jahren an einer linksseitigen Vorhofvergrößerung, chronischen Pankreatitis mit wiederkehrenden Gastritis-Schüben, Inappetenz mit Gewichtsverlust und Diarrhoe. Daher musste der „kleine Kämpfer“ früher häufig in die Tierklinik und hat dort u.a. Infusionen erhalten. Vor einem Jahr stellte ihn seine Katzenmama erstmals in unserer Tierheilpraxis vor. Hier erhielt er eine ganzheitliche, geriatrische Therapie. Seither geht es dem Oldie altersentsprechend gut und er musste nicht mehr in der Tierklinik akut behandelt werden.


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